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Dem Alter die verdiente Ehre und Achtung  

„Seit dem Überschreiten des 80.ten  Lebensjahres, spürte ich immer häufiger Altersbeschwerden, darum habe ich mich jetzt fest entschlossen ein Brief an das Alter zu schreiben.“

                       

Mein liebes Alter

Nun bist du also da, du hast es geschafft, ich wachte unlängst nach einem schweren Traum morgens auf und fühlte: Ja jetzt ist es so weit da hilft kein „Drumherumreden“, ich bin mit achzigJahre im Land des Alters angekommen...ein geheimnisvolles Land.

Mein Gott, wenn ich daran denke wie oft ich in den vergangenen Jahrzehnten von dir

Gesprochen oder an dich gedacht habe, wie wird es wenn das Alter Einzug hält. Was ist der Preis dafür, dass ich so lange leben könnte? Über acht Jahrzehnte eine unvorstellbare Zeit

In der ich dem Tod mehrmals „davonlaufen konnte“.

Das erste mal als ich nur mit Gotteshilfe als 16 jähriger vor dem Erfrieren und Verhungern dem schmerzhaften Märtyrium in Russland Widerstand leisten konnte. Jetzt leide ich schon im fünften Jahr an einem bösartigen Lungentumor.

Aber es gab auch viele Monate wo ich einegütige Hand mich beschützte ohne das ich um die Lebensgefahren wüsste. Ja das Schicksal hat es des Öfteren auch gut gemeint.

In den jüngeren Jahren glaubt man das die Gesundheit eine Selbstverständlichkeit sei, aber nur bis zu dem Tag an dem die Krankheiten zum Vorschein kommen.

Ich frage dich jetzt liebes Alter: Was habe ich von dir zu erwarten?  werde ich vielleicht noch ein paar Jährchen dazuzählen können?, oder hast du schon etwas für mich vorgesehen?, vielleicht einen Herzinfarkt, der ganz plötzlich kommt und der nach all dem was man so hört, vermutlich nicht das Schlechteste ist, diese Erde für immer zu verlassen.

Aber auch ein altes Leben in Demut kann durchaus ein gutes Leben sein, allen Qualen und Schwierigkeiten zum Trotz.

                                                                           P.Schrameck
Nitzkydorf